
Renault Flins investiert in eine S1 von AM Solutions
Ende 2022 hat Renault Flins in eine neue S1-Anlage fĂŒr die automatische Reinigung von pulverbasierten Polymerkomponenten investiert und diese in seinen Produktionsablauf integriert.
Mit ĂŒber 20 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der additiven Fertigung betreibt der französische Automobilhersteller Renault an seinem Standort in Flins bei Paris ein firmeninternes 3D-Druckzentrum. Auf einer FlĂ€che von 500 Quadratmetern stehen dort 18 Polymer-3D-Drucker zur VerfĂŒgung. DarĂŒber hinaus gibt es einen speziellen Post Processing-Bereich, der mit der S1 fĂŒr das OberflĂ€chenfinish und einer FĂ€rbelösung ausgestattet ist. Die 3D-Druckabteilung der âRefactory Renaultâ produziert dort Prototypen, Fertigungshilfsmittel sowie in Serie gefertigte Fahrzeugteile fĂŒr den internen Bedarf der Renault-Gruppe und eine Reihe externer Kunden.
Additive Fertigung bei Renault â eine Investition in die Zukunft
Investieren in die Zukunft â dieses Credo ist ein wesentlicher Bestandteil der Renault Firmenphilosophie. Deshalb befasste sich die Firma bereits vor 20 Jahren mit der additiven Fertigung als neue Produktionstechnologie. Begonnen wurde mit dem LaserauftragsschweiĂverfahren zur Herstellung von Werkzeugen. Seitdem wurde der Einsatz der additiven Fertigung auf verschiedene ProduktionsstĂ€tten ausgeweitet. 2020 wurde das Refactory-Projekt bei Renault Flins ins Leben gerufen, das sich vorwiegend auf vier HaupttĂ€tigkeitsbereiche konzentriert: RE-trofit, RE-energy, RE-cycling sowie RE-start. Ziel ist es, dadurch die Lebensdauer der Fahrzeuge zu verlĂ€ngern und Fahrzeugteile wieder aufzubereiten. Mit dem Druck von Prototypteilen und Fertigungshilfsmitteln sowie der Produktion von Fahrzeugteilen bedient das Unternehmen die BedĂŒrfnisse der Gruppe genauso wie die externer Unternehmen. Die Leiterin der AM Abteilung am Renault-Standort Flins, MĂ©lanie CHEVĂ, erklĂ€rt: "Der industrielle 3D Druck muss absolut zuverlĂ€ssige und reproduzierbare Ergebnisse liefern, die durch hohe QualitĂ€t und Kosteneffizienz ĂŒberzeugen.â Genau dieser Herausforderung musste sich AM Solutions stellen.
Optimiertes Post Processing dank der S1 von AM Solutions
In der Vergangenheit wurden zahlreiche Post Processing-Arbeitsschritte bei Renault noch manuell durchgefĂŒhrt, was zeitaufwendig und arbeitsintensiv war und zu uneinheitlichen Ergebnissen fĂŒhrte. Um dieses Problem zu lösen, entschied sich Renault Flins fĂŒr die Anschaffung einer S1 von AM Solutions - 3D post processing technology fĂŒr ihre âRefactoryâ. Diese Anlage wurde speziell entwickelt, um die Bearbeitungszeit zu verringern sowie die Lebensdauer und das optische Erscheinungsbild der gefĂ€rbten Teile zu verbessern.
Die Erwartungshaltung seitens Renault war dabei ganz klar: Die gedruckten MJF PA 12-Teile mĂŒssen in der Anlage automatisch gereinigt werden, um sie dann in einem weiteren Arbeitsschritt einzufĂ€rben.
Vielseitige und innovative Lösung fĂŒr das Reinigen und die OberflĂ€chenbearbeitung
Mit der S1 konnten diese Anforderungen fĂŒr die im Pulverbett gedruckten Polymerteile voll erfĂŒllt werden. Ein besonderes Merkmal dieser 2-in-1-Anlage, dass sie die WerkstĂŒcke nicht nur reinigt, sondern gleichzeitig auch ein perfektes OberflĂ€chenfinish erzeugt und dies nur mit einem Strahlmittel in einem Prozessschritt. Die S1 erlaubt die automatische, effektive Entfernung des Restpulvers von den gedruckten Rohteilen. Die kontinuierliche Rotation der WerkstĂŒcke wĂ€hrend des Reinigungsprozesses garantiert absolut gleichbleibende, reproduzierbare Ergebnisse. Das ergonomische Design sowie die optimale Anordnung der StrahldĂŒse(n) fĂŒr den vollautomatischen Betrieb sind weitere technische Vorteile der S1. Dank seiner kompakten und robusten Bauweise lĂ€sst sich das Multitalent problemlos in jede Produktionslinie integrieren und bietet höchste Reproduzierbarkeit, RĂŒckverfolgbarkeit und Kosteneffizienz.
Nicolas Blondel, Leiter des 3D-Druckteams des Renault-Werkes in Flins, ist mit der Anschaffung vollauf zufrieden: âDie Möglichkeit, die S1 mit unterschiedlichen Strahlprogrammen und Rezepten sowie verschiedenen Strahlmitteln zu betreiben, war letztendlich ausschlaggebend dafĂŒr, dass wir in diese Maschine fĂŒr unsere bestehenden Post Processing Herausforderungen investiert haben.â